Next Stop: Kos!

Tada, da bin ich wieder.

Ja, ja, ihr habt gedacht: Es kommt kein Bericht mehr, zum Glück. Haben wir diese langweiligen Reiseberichte überstanden!

Nix da! Ich hab zwar in den Osterferien geschwächelt, aber jetzt bin ich wieder da und hab gleich Verstärkung mitgebracht. Also: Pech für euch, Glück für mich.

Diesmal wird das Ganze aber etwas ruhiger, denn wir sind auf der griechischen Insel Kos in einem schicken, kleinen Hotel und werden ausschließlich über die Insel, ihre Sehenswürdigkeiten und so weiter berichten.

“Wir” sind übrigens keine geringeren als Estelle Pesci und meine Wenigkeit.

Also macht euch gefasst auf Neuigkeiten, Berichte und Bilder.

Tag 0 (11.07.2018)

Anreise Teil 1, wenig Schlaf und völlige Paranoia.

Zurück zum Anfang:

Der 11.07.2018 ist ein sehr stressiger Tag, denn es gibt noch so viel zu erledigen. Wie immer hab ich noch nichts gemacht und stehe dementsprechend vor einem völlig ungeplanten und chaotischen Zustand. Bringt ja nichts, muss ich halt durch. Morgens geht es zu meinen Eltern, da sie mich noch einmal vor dem Urlaub sehen möchten. Gesagt, getan. Zurück am Kolleg erstmal schnell zu Estelle um Abfahrtszeiten und alles weitere zu klären. Mit Entsetzen stelle ich fest, dass sie schon gepackt hat und sogesehen schon abreisefertig ist. Ich dagegen habe meinen Koffer noch nicht mal angeguckt.

Egal, bekomme ich alles hin. Ab nach unten, Chaos in der Wohnung kurz beseitigen um dann wieder neues Chaos beim Kofferpacken zu schaffen.

Endlich bin ich mit allem fertig. Und nun? Schlafen? Es wird ja ein sehr langer Tag, aber nichts da. Jan kommt vorbei, danach Isi und dann noch Ilja, zwischendurch guckt Kim immer mal wieder vorbei. Also Film gucken und auf 22:30 Uhr warten.

Pünktlich wie wir sind, stehen wir alle um 22:30 Uhr vorm Haus D des Kolleg. Kurz noch Sergej, Ilja, Isi, Jan und Kim verabschieden und ab zur Bahn. Wie gewohnt läuft alles reibungslos bis zum Flughafen Hannover. Mein Koffer wollte zwar zwischendurch den Besitzer wechseln, aber wir konnten ihn noch aufhalten. Am Flughafen angekommen, haben wir noch glatte 3 Stunden bis unser Flieger kommt. Also was macht man? Richtig! Koffein und Vitamine!

Persönliche Berichte zu unseren Wachzustand:

Anne: Guck mal, der Flieger aus Hurghada hat Verspätung.

Estelle: Wo ist das?

Anne: Steht ganz oben auf der Anzeigetafel.

Estelle: Ich meinte, in  welchem Land.

Beide Lachflash!

Anne: Ach so… In der Türkei. [Anmerkung der Redaktion: Jaja, Ägypten… 😉]

Und wir haben den gruseligsten Chirurgen der Welt gesehen. Auf der doofen Werbefilmanzeige am Flughafen. Da guckt man nichts ahnend irgendwelche Anzeigen für Urlaubsreisen und plötzlich erscheint dieses Gesicht in Nahaufnahme auf der Anzeige. Der erste Gedanke, der sich einem aufdrängt ist: Boah, was ein Psycho.

Als wir dann endlich einchecken können, ist es bereits 2 Uhr nachts. Bis wir endlich am Gate sitzen dann schon 3 Uhr. Der Flieger soll um 4 Uhr starten, aber es wäre ja langweilig, wenn alles nach Plan laufen würde. Das Boarding verschiebt sich fast um eine Stunde. Zu diesem Zeitpunkt sind Estelle und ich nahe eines Ich-schlafe-spontan-auf-der-Stelle-ein-Zusammenbruchs. Dann endlich, sind wir im Flieger. Den Start haben wir gerade noch so mitbekommen, aber sofort danach hat die Müdigkeit gewonnen.

Tag 1 (12.07.2018)

Landung auf Kos.

Berichte zu unseren Wachzustand:

Im Flieger schlafen ist ungünstig. Die Tische sind nicht bequem. Alles tut weh und wach ist man trotzdem nicht. Aber der Ausblick entschädigt einen.

Raus aus dem Flieger, auf die Koffer warten und ab zum Bus, der und direkt vorm Hotel rausschmeißt.

Es ist ein schönes, kleines Hotel mit sauberen Zimmern und einem Pool. Zum Glück sind wir so früh da, das wir noch frühstücken können. Dann die Entscheidung des Tages. Es ist 10 Uhr, 32 Grad und unser Wachzustand ist kritisch. Also, welche Entscheidung? Heute gibt es einen Pool-Tag, zu etwas anderem sind wir sowie so nicht in der Lage.
Ab aufs Zimmer, kurz ausgepackt, umgezogen und runter an den Pool. Kurz noch im Supermarkt vorbei geschaut. Die Menschen sind echt super nett hier. Dann noch mal kurz Zuhause etwas eifersüchtig machen. Und jetzt? Entspannen! Und zack am Pool eingeschlafen und als Retourkutsche gleich mal einen Sonnenbrand kassiert.

Tag 2 (13.07.2018) [..beschreibt heute Estelle. Die Redaktion]

Auf die Sättel, fertig, los!

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es ab zur Fahrradvermietung. Wir mieten unsere Räder gleich für eine Woche, so können wir in den kommenden Tagen flexibel sein – machen was und wo auch immer wir wollen.

Wir beschließen, ab jetzt miteinander nur noch auf Englisch zu sprechen damit wir im Flow bleiben. Es bewährt sich.

Wir radeln also los und landen nach einiger Zeit zufällig und völlig K.O. bei der Strandbar “Ammos”. Bevor wir wissen wie uns geschieht, bietet man uns schon ein schattiges Plätzchen und eine Erfrischung an. Genau das Richtige für zwei Supersportlerinnen wie uns. Erholung pur. Jetzt heißt es Sonne tanken und die Briese genießen.

Gemein. Man kann bei Anne stündlich beobachten, dass sie immer brauner wird, während ich – weiß wie eine Wand – daneben liege und aufpassen muss nicht noch mehr verbrannt zu werden.

Irgendwann sagt uns der Blick auf die Uhr, dass es an der Zeit ist, zum Hotel zurückzukehren. Schade, daran hätte ich mich gewöhnen können. In den nächsten Tagen müssen wir unbedingt wiederkommen.

Tag 3 (14.07.2018)  [..beschreibt auch heute wieder Estelle. Die Redaktion]

Kos-City!

Heute geht es wieder hop auf die Räder. Diesmal nach links und immer geradeaus durch Kos-City und dann immer weiter voran – gegen den Wind – an Stränden und Hotels vorbei. Wir drehen erst um, als Anne eine Kurve nicht ganz geheuer ist (zurecht, wie sich später herausstellt).

Wieder in Kos-City, beschließen wir mit dem Hop on hop off Bus mitzufahren. Gesagt, getan. Es folgen 90 Minuten knallender Sonne auf unseren Köpfen, während wir am ersten Krankenhaus der Welt, an einem botanischen Garten vorbei und durch eine Stadt namens Tigaki gurken. Gegen Ende der Tour treffen wir, von der anderen Seite, auf die bereits oben erwähnte Kurve. Von dieser Seite gesehen, stellt sich heraus, dass die Kurve sehr eng sowie unübersichtlich und die Strecke danach ansteigend ist. Zum Glück sind wir da nicht mit dem Fahrrad lang gefahren.

Nach so viel Kultur müssen wir uns erstmal den schönen Dingen des Lebens widmen. It’s shopping time. Ab jetzt geht es im Zickzack die  Straße hinauf.

Nach getaner Arbeit und völlig erschlagen von der Hitze geht es zurück ins Hotel.

Rückblickend hat Anne mal wieder bewiesen, dass sie ein Glückskind ist und nicht einmal ein heranfahrendes Auto sie an ihrem Vorhaben hindern kann – wenn Anne die Straße überqueren will, dann tut sie das auch! Ohne Rücksicht auf Verluste!

Tag 4 (15.07.2018)

Sommer, Sonne, Pool!

Wie ihr euch sicher unter dem ersten Satz vorstellen könnt, haben wir uns heute dazu entschlossen einen Pool-Tag einzulegen.

Das hat auch einen ganz einfachen Grund. Ich rege mich hier jeden Tag darüber auf, dass die Leute bereits morgens vorm Frühstück die Sonnenliegen mit ihren Handtüchern blockieren und der Meinung sind, nach mir die Sinnflut. Jedes mal wenn wir nachmittags/abends ins Hotel zurück kommen, sind alle Liegen und alle weiteren Sitz- und Sonnmöglichkeiten belegt. Da ich der Meinung bin, dass sich so ein Verhalten einfach nicht gehört und ich noch dazu davon ausgehe, dass man im Urlaub etwas sehen und erleben möchte, kann ich es einfach nicht nachvollziehen, warum diese Leute sich nicht bewegen. Um aber auch mal einen Tag nur am Pool verbringen zu können, haben wir heute morgen kurzum unsere Handtücher geschnappt und uns auf die Liegen gehauen.

Das bringt für mich 3 gute Sachen:

1. Ich werd mega braun;

2. Kann ich auch mal im Urlaub chillen;

3. Genugtuung, da wir jetzt irgendwelche Leute gezwungen haben, heute aktiv zu sein, weil wir ja 2 Liegen blockieren.

Tag 5 (16.07.2018)

Kultur und Meer!

Heute geht es mal wieder nach Kos. Natürlich mit dem Rad.

Allerdings ist das heutige Ziel nicht die Shopping-Meile. Nein, auf keinen Fall. Heute haben wir uns Kultur auf die Fahne geschrieben. Zum Glück liegt fast alles ziemlich nah beieinander. Als erstes gucken wir uns das Schloss mit dem Vorplatz, sowie die kleine Altstadt an. Aber Moment mal… Das Schloss? Ja, das wollen wir uns anschauen. Problem ist leider nur, dass dieses seit dem Erdbeben im Juli 2017 geschlossen ist. Also Schloss ja, aber nur von außen. Der Rest läuft dann aber reibungslos.

Wir legen einen kurzen Zwischenstopp (1 Stunde) am Hafen ein und beobachten, wie eine Mega-Luxusjacht dort anlegt und genießen das super gute Wetter.

Als wir dann weiter wollen, fällt uns auf, dass ich blöderweise die Karte im Hotel vergessen habe und ohne diese sind wir ziemlich aufgeschmissen. Also kurz zurück zum Hotel und in die Karte gucken. Wieder ab aufs Rad und auf den Weg zum Odeum gemacht. Unterwegs herrscht kurzzeitig Verwirrung wegen dem Weg. Ich schwöre, ich hab mir fest vorgenommen, die Karte mitzunehmen. Leider hatte ich sie trotzdem wieder im Hotel vergessen. Naja, macht nichts. Das Odeum ist bestimmt so groß, dass man es nicht übersehen kann. Außerdem ist der Urlaub ohne ein bisschen Abenteuer ja auch langweilig.

Und ich soll Recht behalten. Nachdem wir fast an dem Ding vorbeigefahren wären, brülle ich Estelle zu: Siehst du? Es ist auf der linken Seite. Kurz Bilder von dem alten Theater gemacht, gechillt und weiter geht’s. Jetzt Richtung Meer. Problem ist nur, wir sehen das Meer gerade nicht. Also auf gut Glück los.

Tja, was soll ich sagen? Wir haben es natürlich gefunden und durch Zufall haben wir noch dazu die Party-Meile entdeckt.

Nach so viel Kultur und Radlerei wollen wir jetzt nur noch eins: Meer! Also ab an den Strand, sonnen und lesen.

Diesmal bin ich sogar so mutig und gehe im Meer baden. Ja, es ist super kalt! Währenddessen freut sich Estelle am Strand über meine Gesichtsentgleisungen.

Tag 6 (17.07.2018)  […für euch. Von Estelle. Die Redaktion]

Auf zu den Quellen… oder  auch nicht!

Voller Tatendrang geht es gegen Mittag zu unserer Lieblingsbar, Ammos, die nicht weit von unserem heutigen Tagesziel liegt.

Der Plan, den Tag am Strand verbringen und abends dann die heißen Quellen aufsuchen.

Aber was tun, wenn es nach stundenlangem Sonnenbad quasi unmöglich wird, den kommenden steilen Berg samt Rädern zu besteigen? Richtig, man steigt ab und schiebt.

1000 Fragen in unseren Köpfen: Wie lange noch? Wo sind diese blöden Quellen denn überhaupt? Haben wir noch Wasser? Muss ich etwa bis nach ganz da oben?

Völlig erledigt geben wir schließlich doch auf und drehen um. Dann kommen wir halt nächste Woche mit einem Buggy wieder. Der sollte den Anstieg schaffen.

Wieder im Hotel ist Mission Nr. 1, erstmal wieder zu Atem zu kommen.

Tag 7 (18.07.2018)

Halbzeit!!!

Ja, heute haben wir bereits Halbzeit und die Woche verging wie im Flug. Daher haben wir beschlossen, dass wir heute mal einen Gang zurückschalten. Noch dazu steht hier heute die Hitze, pralle Sonne und kein bisschen Wind.

Aus diesem Grund gibt es heute keine Fotos und auch nicht wirklich viel zu erzählen.

Um es auf den Punkt zu bringen, wir haben heute das Hotel nicht verlassen und uns eigentlich immer im Schatten aufgehalten und viel gelesen, gemalt und gerätselt.

Also eine ganz ruhige und entspannte Halbzeit. Morgen geht es dann wieder andersrum.

Tag 8 (19.07.2018)

Der letzte Tag… mit unseren Rädern.

Da dies der letzte Tag mit unseren Rädern ist, beschließen wir, das nochmal so richtig auszunutzen.

Also ab auf die Räder und zum weitesten entfernten Strand, den wir kennen, fahren. Es handelt sich hierbei um den Strand bei der Kurve, die Anne nicht geheuer war (siehe Tag 3).

Nach circa 30 Minuten Fahrt sind wir völlig fertig angekommen und bestellen uns als erstes einen Smoothie um Energie zu tanken und nicht gleich wegen Dehydrierung umzukippen. Ja, ja, wir hören euer Lachen, 30 Minuten ist doch ein Klacks. Aber macht das mal mit extremen Gegenwind direkt an der Küste entlang.

Nachdem wir die wichtigsten Sachen geklärt haben, geht es ab auf die Liegen und ab jetzt wird nur noch gesonnt. Da es wie bereits erwähnt heute sehr windig ist, entschließen wir uns diesmal sogar für Liegen direkt in der Sonne, da es im Schatten dann doch etwas kühl ist.

Nach 3 Stunden sonnenbaden macht Estelle den Vorschlag ins Wasser zu gehen. Ja, richtig gelesen: Der Vorschlag kommt von Estelle.

Das lässt sich Anne nicht 2x sagen und ab geht’s ins Meer. Erstaunlicherweise ist das Wasser hier nicht mega kalt, sondern angenehm. Das liegt daran, dass der Strand sehr lang gezogen und flach ins Wasser reicht. Wir haben total viel Spaß und kämpfen uns gegen die Wellen immer weiter hinaus. Nach circa einer halben Stunde wird uns dann aber doch etwas kalt und wir waten zurück zu unseren Liegen um uns dort ein wenig aufzuwärmen.

Beim nächsten Blick auf die Uhr fällt uns mit Schrecken auf, wie spät es schon ist. Die Zeit ist einfach viel zu schnell vergangen. Also in aller Ruhe die Sachen zusammengepackt und den Rückweg angetreten.

Es fällt auf, dass die Fußgänger von heute eindeutig lebensmüde sind. Egal, wo wir lang fahren und wie oft Estelle sich durch klingeln bemerkbar macht – keiner von ihnen scheint uns zu bemerken, denn es ist Tatsache, dass sie weiterhin seelenruhig den Radweg blockieren. Und dann schauen sie verdutzt, sobald wir laut quietschend vor ihnen bremsen müssen und demonstrativ klingeln.

Jetzt noch schnell die Räder abgeben und ab ins Hotel.

Tag 9 (20.07.2018)

Dreckige Schuhe und keine Flamingos.

Nach einer nicht so erholsamen Nacht (dank der partywütenden Nachbarn) beschließen wir, den heutigen Tag mal was Neues auszuprobieren. Da wir ja nun radlos sind und keine Lust haben im Hotel rumzuhängen, wollen wir mit dem Bus nach Tigaki fahren, um uns dort den Salzsee anzugucken.

Doch das gestaltet sich etwas schwieriger als gedacht. Nach dem uns unsere Rezeptionistin versucht hat, zu erklären, wie wir zum Bus kommen, starten wir guter Dinge, um dann allerdings nach 5 Minuten festzustellen, dass wir keine Ahnung haben. Daher laufen einfach erstmal drauf los und hoffen, dass uns die Bushaltestellen weiterhelfen können. Tja, falsch gedacht: da steht nämlich alles nur auf griechisch. Also laufen wir weiter.

Die Rettung naht als wir eine Touristeninformation erblicken. Hier kurz unser Problem geschildert und endlich eine etwas brauchbarere Karte bekommen. Allerdings erfahren wir so auch, dass Kos Town nur eine einzige Bushaltestelle hat, von wo die Busse in andere Orte abfahren. Okay, nicht so schlimm. Aber als wir der guten Dame dann verklickern, dass wir zur besagten Bushaltestelle laufen würden, guckt sie wie ein Uboot und kann es nicht fassen. Nachdem sie sich wieder gefangen hat, zeichnet sie uns den Weg in die Karte ein und meint, es wären 15 Minuten Fußmarsch. Naja, für uns erprobten Mit-Trolli-Einkaufen-Geher ist das ja so gut wie nix. Also los!

Tada, Bushaltestelle auf Anhieb gefunden und der Bus steht schon zur Abfahrt bereit. Schnell einsteigen, feststellen, dass dieser bereits mega voll ist und trotzdem drin bleiben. Das macht man hier wohl so.

Anmerkung: Die ganzen tollen Sicherheitshinweise (wie zum Beispiel: Ausgang) stehen hier auf deutsch.

Nach 20 Minuten sind wir da! Das Städtchen ist klein und süß und hat wie alle anderen einen mega langen Strand. Kurz bei einer anderen Dame der dortigen Touristeninfo nach dem Weg zum Salzsee gefragt und schon sind wir auf dem Weg. Nach weiteren 10 Minuten sind wir da und wir sind irgendwie ein bisschen enttäuscht. Der “See” ist ganz nett, aber ziemlich ausgetrocknet. Dadurch kann man allerdings sehr gut die Salzkruste auf dem Watt erkennen. Man kann wunderbar darauf spazieren gehen, so dachten wir. Leider sinkt man leicht im Matsch ein, sobald man die Kruste betritt. Nicht nur das unsere Schuhe nun dreckig sind, die Flamingos (die dort eigentlich sein sollen) haben wir auch nicht gesehen.

Viel mehr spannendes gibt es nicht, wir haben dann nach einer Weile den Rückweg angetreten.

Tag 10 (21.07.2018)

Ab auf die Wellen.

Heute ist der Tag der Tage! Wir widmen uns dem Wassersport.

Folgende Dinge stehen heute auf dem Plan: Parasailing, Ringo und Jetski.

Alles zusammen für 50€. Angeblich soll alles miteinander nur 30 Minuten dauern.

Als erstes starten wir mit dem Parasailing. Zusammen mit einer Gruppe von 6 Mann fahren wir aufs Meer hinaus und schon werden der Schirm und wir startklar gemacht.

Wir sind als letztes an der Reihe, uns im Doppelpack in so Lüfte zu erheben. Nach einem (un)sanften Start, haben wir einen wunderbaren Ausblick auf die Küste und die Türkei. Da schweben wir so vor uns hin, mit gelegentlichen Luftlöchern, die ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengegend erzeugen. Nach 10 Minuten frischester Seeluft, werden wir wieder eingeholt und denken, wir hätten das Schlimmste hinter uns.

Anmerkung: Falls irgendjemand wissen möchte, ob er Höhenangst hat oder seekrank wird, sollte Parasailing unbedingt mal ausprobieren. Danach wisst ihr es auf jeden Fall.

Als nächstes steht Ringo auf dem Plan. Hier die Erklärung: so ähnlich wie das Bananenboot, nur 100 mal cooler (siehe Foto).

Ab auf den “Sessel” und los. Nach 10-minütigem Lachflash, mehr Salzwasser als einem gut tut, geschaukel, mehreren Beinah-Überschlägen und dem Erfolg nicht runterzufallen, schuckeln wir zurück an den Strand.

Anmerkung: Ringo ist empfehlenswert und bringt eine Menge Fun.

Als letztes auf dem Plan steht Jetski. Nach einer kurzen Einweisung, werden wir aufs Wasser losgelassen. Gerne hat die draufgängerische Anne das Ruder übernommen. Estelle hat es der geübten Rollerfahrerin gerne überlassen. Nach überwinden des Sicherheitsbereiches drückt Anne auf die Tube. Mit einem Highspeed von unglaublichen 54 km/h brettern wir übers Wasser und schmeißen uns in die Kurven. Aber auch dieser Spaß hat ein jehes Ende und so tuckern wir in Schrittgeschwindigkeit zurück und folgen den Anweisungen des am Strand wild gestikulierenden Typen.

Anmerkung: Das machen wir auf jeden Fall wieder.

Mit einem glücklichen Gefühl im Bauch und völlig erschlagen, endet unser Ausflug in die Wassersportwelt. Der letzten Endes dann nicht nur 30 Minuten, sondern geschlagene 3 Stunden gedauert hat.

Jetzt geht es nur noch ins Hotel zum relaxen.

Tag 11 (22.07.2018)

4 Rosen und 1 Supermarkt.

Heute haben wir uns mal wieder “Entspannung” auf die Fahne geschrieben, da die nächsten 2 Tage noch sehr anstrengend werden.

Strand oder Pool? Diese Frage lässt sich zum Glück leicht beantworten. Da wir kein Bock auf die 24-Stunden-Sonnen-und-Pool-Süchtigen haben, steht schnell fest, dass wir an den Strand gehen.

Aber erst treiben wir uns bis kurz vor 11 Uhr im Hotel rum, um anschließend zu unserem Supermarkt des Vertrauens zu wandern um dort kalten Trinkkaffee zu kaufen.

Mini-Fakt: Die Supermärkte hier gleichen eher früheren Tante Emma Läden in Deutschland. Also sind sie sehr klein, haben aber alles was man braucht und natürlich auch Souvenirs.

Nach dem dortigen Besuch, suchen wir uns heute eine Strandbar in der Nähe und werden auf Anhieb fündig. Sie heißt 4 Roses Beach Bar, liegt direkt gegenüber von unserem Hotel und die Liegen kosten nichts. Also perfekt für uns!

Uns werden sogar Liegen zugewiesen, scheint ein etwas gehobenerer Schuppen zu sein. Das zumindest sagen auch die Preise. Aber vor allem haben die hier einen Steg als Einstieg ins Meer, da hier das Ufer mehr aus Steinen besteht. Mega cool! Estelle und ich sind sofort überzeugt. Hier können wir es uns gut gehen lassen.

Heute haben wir leider keine Bilder gemacht, da wir zu sehr mit Entspannen beschäftigt waren.

Tag 12 (23.07.2018)

Durchgerüttelt und Sturmfrisuren.

Zack, zack, aufstehen und fertig machen. Heute ist nämlich ein großer Tag. Da wir beschlossen haben nicht nur Kos Town zu erkunden, sondern die ganze Insel, haben wir uns für heute und morgen einen Buggy gemietet.

Also werden wir um 10 Uhr griechischer Zeit (genau genommen als um 10:15 Uhr) abgeholt und zur Vermietung gebracht. Da geht dann alles zügig und wir sind bereits um 10:45 Uhr on the road.

Das Teil macht mir von Anfang an total viel Spaß und erinnert mich sehr auffällig an den Rasentrecker meines Vaters. Hört sich genauso an, schüttelt einen genauso durch, die Gangschaltung und Lenkung gehen auch genauso. Der einzige Unterschied ist die Geschwindigkeit.

Erstes Ziel der heutigen Reise ist Kefalos und liegt genau am anderen Ende der Insel. Immerhin 42 km von Kos entfernt. Auf geht die wilde Fahrt und mit ein paar Umwegen zwischendurch sind wir endlich da. Ist ganz niedlich, man hat einer tolle Aussicht und vor allem ist sie auf einem Ber. Das heißt, es ist hier noch wärmer, als an der Küste.

Nach einer kurzen Besichtigung beschließen wir sämtliche Straßen in und um Kefalos zu erkunden. Und schon geht’s los. Wir fahren also im Zickzack durch die Gegend und schauen mal hier und mal dort. Dabei entdecken wir, dass es mittlerweile 42 Grad sind, daher sind wir mega froh in dem Buggy zu sitzen, da der Fahrtwind kühlt. Nachdem wir gefühlt alle Straßen abgeklappert haben und mehr und mehr die Orientierung verlieren, finden wir uns plötzlich in Kardamena wieder. Da wollten wir gar nicht hin. Aber gut, das kommt davon, wenn es nicht wirklich Ortsschilder gibt und die Wegweiser auch nur recht dürftig verteilt sind.

Also drehen wir um und versuchen erneut den Weg zu der Windmühle (das Wahrzeichen der Insel) zu finden. Anne dabei zu beobachten, wie sie den Buggy fährt, ist super. Denn zwischendurch sind die Straßen nicht ganz so befestigt und sie freut sich darüber, wie ein kleines Kind und lacht die ganze Zeit wie eine Hexe. Diesmal haben wir sogar Erfolg. Allerdings ist das Wahrzeichen leicht unspektakulär.

Naja egal, also auf nach Plaka. Nach einer weitern Irrfahrt und einer Schafsherde, die die Straße überquert, kommen wir schließlich auch dort an. Wir sind sehr beeindruckt, denn es ist wohl der einzige Wald auf der ganzen Insel, dementsprechend ist es sehr schattig und hier laufen ganz viele Pfauen rum. Nach einem kurzen Spaziergang machen wir uns auf dem Heimweg.

Als wir endlich im Hotel ankommen, merken wir wie kaputt wir von der ganzen Fahrerei sind und könnten auf der Stelle einschlafen. Aber wir haben ja noch einen weiteren Punkt auf unserer Todo-Liste und so machen wir nur kurz Pause und gehen zum Abendessen.

Direkt danach machen wir uns mal wieder auf den Weg zu den heißen Quellen, nur diesmal halt mit Buggy.

Ha! Das Teil ist echt super, denn es bringt uns ohne Probleme dorthin. Nachdem wir dann noch einen kleinen “Abstieg” gemeistert haben, liegt die Quelle vor uns. Direkt im Meer, nur durch ein paar Steine abgetrennt und sehr idyllisch. Jetzt wollen natürlich testen, wie heiß die Quellen sind. Also ab, rein da! Ultra heiß! So viel dazu. Wir verbringen ca. eine halbe Stunde dort und machen uns erst wieder auf den Rückweg, als es komplett dunkel ist.

Zurück im Hotel gehen wir nur noch kurz duschen und fallen anschließend völlig erschöpft ins Bett.

Tag 13 (24.07.2018) [..von Estelle. Die Redaktion]

Selbstmordinsekten & Terrorblätter (oder auch Buggy-Tour Teil 2)

Heute ist Tag 2 mit dem kleinen Flitzer. Als erstes steht Zia, ein kleines Bergdorf, auf dem Plan.

Wir düsen also gleich nach dem Frühstück los in die Berge und sind bei brüllender Mittagssonne oben oben angekommen. Schnell wird klar, dass es sich hierbei um ein typisches Touristenziel handelt, denn nach ein paar Schritten landen wir in einer Staße voll mit Souvenier Artikeln.

Im großen und ganzen ist es hier eher unspektakulär. Eine Ausnahme bildet hier jedoch der Ausblick. Nach mehreren Treppen und einem Kreislaufkollaps, der kurz bevor steht, belohnen wir uns mit einem Blick über die Insel. Besonders auffällig, der Salzsee. Von hier oben kann man erst richtig erkennen, wie groß der eigentlich ist.

Anne hat sich als Ziel gesteckt, jedes Dorf der Insel zu sehen. Also los, ab in den aufgeheizten Flitzer und es beginnt eine Zick-Zack-Tour, wie sie im Buche steht.

Auch heute wurden wir beim Umsetzen unseres Plans nicht von Selbstmordinsekten und Terrorblättern verschont. Jeder kennt sie. Die ekelhaft zerquetschten Insekten auf der Frontscheibe beim Autofahren. Da allerdings der Buggy keine hat, attackieren uns die Insekten immerzu und spielen regelmäßig Kopfball mit uns.

Doch Terrorblätter sind nicht weniger schlimm. Bei einem Tempo von 60 Kmh mutieren die Ränder zu scharfen Messerwurfgeschossen. Aua.

Ziel erreicht – Tag beendet.

Tag 14 (25.07.2018)

Sommer, Wind und Wasser

Heute ist tatsächlich schon unser letzter Tag des Urlaubes. Nachdem wir anfangs noch dachten, wir haben so viel Zeit, verging diese nun wie im Flug.

Da wir morgen früh bereits um 6 Uhr morgens am Hotel abgeholt werden, beschließen wir heute noch mal einen Strandtag einzulegen.

Also gehen wir gegen 11 Uhr zur 4 Roses Beach Bar. Dort hatten wir bereits gestern Liegen reserviert und so wurden uns die perfekten Liegen direkt vorm Wasser angeboten. Alles ist perfekt, Sonnenschein, ein mäßiger Wind und Wasser direkt vor den Füßen.

Hier verbringen wir den ganzen Tag und lassen es uns gut gehen.

Am Abend schreiben wir dann die letzten beiden Blogeinträge, wobei Estelle auch diesmal wieder mein Handy am Liebsten ins Wasser oder gegen eine Wand schmeißen würde, da das Schreibprogramm macht, was es will. Doch auch ein letztes mal kann ich sie gerade so davon abhalten und rette so mein Handy vor dem sicheren Tod.

Aber damit sind wir auch schon am Ende angekommen und wir schließen nun unseren Reiseblog mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Ein Kommentar zu “Next Stop: Kos!”

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