Kolleg will Titel der “Schule ohne Rassismus”

Der Kollegrat des Braunschweig-Kollegs entschied einstimmig in seiner Sitzung vom 25.09. ein Zeichen zu setzen, dass angesichts der aktuellen politischen Debatte vielleicht wichtiger ist, als je zuvor: die Bewerbung des Kollegs um den Titel der “Schule ohne Rassismus”.
“Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” ist ein gesamtdeutsches Netzwerk aus derzeit über 2700 Schulen aller Schulformen, die von etwa 1,5 Millionen Schülern besucht werden. Schulen, die Mitglied in dem Netzwerk werden, bzw. deren Schüler, verpflichten sich in einer Selbsterklärung, das Klima an der Schule proaktiv zu beeinflussen – einerseits durch durch Projekttage innerhalb der Schule, aber auch durch eigenes Verhalten. Wohlgemerkt geht es dabei nicht nur um Rassismus, sondern auch um andere sozial inkompatible Verhaltensweisen wie Mobbing, Antisemitismus oder Gewalt.
“Eine Schule, die in einem ehemals von Nationalsozialisten genutzten Gebäude beheimatet ist, will die Auszeichnung “Schule gegen Rassimus” – das wäre eine schöne Wende in der Geschichte, die damit auch nach außen getragen werden würde”, so Andre Koberski, ehemaliger Schulsprecher.
In einer Zeit, in der Parteien, die geschichtsvergessen mit faschistischem Gedankengut spielen, wieder stärker werden und in Parlamente einziehen, in der wieder Jagd auf Menschen aufgrund ihrer ausländischen Herkunft gemacht wird, wird somit demnächst jedem Kollegiaten die Möglichkeit gegeben, Stellung zu beziehen.

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