Über die Liebe zum Schreiben und wohin sie einen bringt – nämlich in die Schülerzeitung
Lange Zeit haben wir unsere Möglichkeit vertan, der Welt mitzuteilen, was wir als “Der Kollegiat” zu sagen haben. Es hat sich viel angestaut: Geheimnisse, Verschwörungen, Abenteuer, Magisches und Reales, Nah und Fern, Neu und Alt – so viele Dinge schreien danach von ihnen zu berichten. Doch von nun an sind wir wieder da. Für euch, für den Journalismus und die Macht der perfekten Rechtsschreibung – Wir erheben uns aus der Asche. Und ja: Genau so episch muss es sein, wenn eine Schülerzeitung wieder beginnt zu schreiben. Wenn die Interessierten zu AG Mitgliedern werden – zu Kämpfern, welche die Wahrheit verteidigen. Erbarmungslos auf der Suche nach Gerechtigkeit für die Unerhörten. Das ist unser Journalismus. Wir streben nach der perfekten Zeitung, dem einen Artikel, der sie alle in den Schatten stellt. Wir erreichen das Unmögliche. Bei uns werden Gegenstände leichter umso schwerer sie werden und Parabeln zu Punkten. Wir berichten die Wahrheit und alles was dahinter liegt. Die Welt ist nicht nur eine Kugel, bei uns ist sie auch ein Rechteck. Glaubt uns alles und glaubt uns nichts. Wir sind wie Batman – da, aber auch nicht.
Alles ist eine Frage der Ansicht lieber Leser, alles. Und genau das ist es, was das Schreiben so besonders macht. Wir geben unser Herz und unsere Leidenschaft in einen Buchstaben, ein Wort, einen Satz. Sowie die Meister des Schmiedens die Schwerter formen und schleifen, stellen wir den Satzbau um. Silbe für Silbe, jedes Wort an seinen Ort. Sowie die einsamen Mönche die Spitze des höchsten Berges suchen um in absoluter Einsamkeit zu meditieren, suchen wir die Spitze der Beschreibungskunst. Ist das Blatt smaragdgrün oder der Smaragd Blattgrün? Ist der Stein von Moos bedeckt oder bewachsen? Ist der Schokoriegel umhüllt oder ummantelt? Die Macht des Schreibens. Wähle deine Worte weise, denn sie entwickeln das Bild in den Köpfen der Menschen. Die Perfektion bleibt im Kopf, jedes Wort wird zu einem Bild, viele Bilder zu einer Szene und viele Szenen zu einem Buch. Sind wir nicht alle nur die Autoren unseres eigenen Lebens? Hinterfragen wir mit dem Sinn des Lebens nicht eigentlich uns selbst? Sind wir es nicht, die unserem Leben den Sinn geben? Viele Fragen, ohne Antwort. Zumindest nicht hier, denn hier schreibe ich nur von einem: der Liebe zum Schreiben.
Aber alles was ihr euch fragt, noch fragen werdet und was hätte gefragt sein können, werden wir aufdecken. Als Verteidiger der Wahrheit, der Gerechtigkeit und als Sprachrohr für die Unerhörten – als Journalisten. Wir sind der Geist des Kollegiaten, der Kollegiat ist der Geist von uns. Eins mit dem Universum, eins mit der Zeitung und eins mit den Buchstaben. Das Schreiben ist eine ganz besondere Begabung, eine Leidenschaft, eine Liebe. Sie ist unsere Fantasie, unsere Wahl und Bestimmung. Wir leben alleine, inmitten dem Wald, umgeben von Stille oder hoch oben im Penthouse des Wolkenkratzers, umgeben von Menschen und Trubel, sind doch allein. Denn wir sind Künstler. Wir suchen das Extrem nicht, das Extrem sucht uns. Wir leben im Rausch des Schreibens, überwinden jede Blockade und bringen direkt zu dir lieber Leser, was du brauchst und willst: Unsere Zeitung. Entgegen der Gesetze der Natur, denn die Gesetze der Natur interessieren uns nicht – Wir sind keine Mathematiker, wir sind Schreiberlinge! Unsere Bestimmung sind deine innersten Träume – unsere Geschichten sind deine Unterhaltung und unsere Gedanken dein Tagesprogramm. Im Endeffekt bist du wir und wir sind du. Warum also noch zögern? Wir wollen doch alle gerne mehr über uns erfahren, unsere Abgründe, Grenzen, wildesten Träume… Bei uns kommt jeder auf seine Kosten. Ohne langes Federlesen will ich dir, lieber Leser, klar sagen: Wir sind der Kollegiat. Wir haben guten Journalismus. Und wir brauchen dich. Also schau einfach mal rein, wenn dir in Mathe langweilig ist.

Jahrgang 80, schreibe gerne 😉