Cyberpunk 2077 – Was euch erwartet

Ein Ausblick auf den heißesten Newcomer der Gaming-Szene

 

 

Endlich ist es da: Cyberpunk 2077! Wie lange wir gewartet haben… Doch heute ist der Tag gekommen – RELEASE! Wir fassen die wichtigsten Fakten über das Spiel für euch zusammen. Ein Top oder Flop?! Der Hype für das Spiel war riesig – aber ist es wirklich so gut, wie die Werbung uns glauben machen will?

Der Entwickler CD Project Red ist mit Titeln wie “The Witcher Wild Hunt” den meisten Gamern schon bekannt. Dementsprechend haben die meisten von uns, als Fans dieser Reihe, natürlich einen hohen Anspruch an das neue Großprojekt von CD. Und zumindest von dem, was wir Grafik- und Storymäßig in den Trailern gesehen haben, wurden wir bis jetzt noch nicht enttäuscht. Aber was braucht ein richtig gutes Games noch, außer eine schöne Grafik? Schließlich sprechen wir hier nicht von einem Walking-Sim, in dem ich die Landschaft genieße, sondern von Action, Shooter und RPG. Cyberpunk muss also weitaus mehr bieten, als “nur” Keanu Reeves, schöne Ausblicke und coole Science-Fiction. (Obwohl diese Aufzählung schon ein guter Anfang ist!)

Fangen wir zunächst mit der Questlänge an. Viele Fans der Witcherreihe haben bemängelt, dass manche Questreihen viel zu lang waren. Den ersten Spielern von Cyberpunk zufolge, wurde diese Problematik von CD im neuen Projekt angegangen. Wir haben somit einige Hauptquests mit einer Spielzeit von 2-3 Stunden. Perfekte Länge für eine gemütliche Session am Abend, die man ganz ohne nervige Cliffhänger inmitten der Story unterbrechen muss, weil es eben doch schon Mitternacht ist. (Ich kann mich an das Add-On von The Witcher erinnern, in dem man die Hauptquest gefühlt erst am Ende abschließen konnte. Es verging Stunde um Stunde – aber kein Fortschritt… Es war schlimm.)

Und endlich, endlich sollen unsere Entscheidungen wirklich zählen! Das höre ich inzwischen bei fast jedem RPG, der sich mit einer “Entscheidungsbasierten Story” bewirbt, aber diesmal soll es WIRKLICH einen Unterschied machen. Man muss sagen, weil das Spiel ganz frisch auf dem Markt ist, haben es noch nicht viele Spieler ans Ende geschafft. Aber es sind trotzdem schon 7 verschiedene Enden entdeckt wurden – natürlich, jetzt denkt man als enttäuschter Gamer: Ja gut – das eine mit nem blauen Shirt und das andere mit nem roten usw. ABER es sind wirklich 7 verschiedene Enden. Und dabei betreffen eure Entscheidungen nicht nur das Ende, sondern euer gesamtes Spielgeschehen. Ihr werdet basierend auf eurem Verhalten in der Story viele Begegnungen (und sogar einige Questreihen) völlig anders erleben als andere Spieler. Im Endeffekt ist es ähnlich wie die Fallout 4 Endmissionen, die je nach gewählter Fraktion unterschiedlich gespielt werden können, nur eben in einer ausgedehnten Variante.

Kommen wir nun zur Spielmechanik. Für die einen nett, für die anderen doof: Es gibt keine One-Shots. (Von der Logik her kann ich nicht anders, als an Skyrim zu denken: Ich hole meinen Bogen heraus, ziele auf den Banditen, Headshot. Und er schaut sich kurz um, sieht mich nicht und entscheidet (mit dem Pfeil durch den Kopf): “Das war wohl der Wind…”. Ja genau, der Wind – Bro, du hast einen Pfeil in deinem Kopf!) Aber auch wenn ich kein großer Fan dieser Spielmechanik bin, kann sie durchaus Spaß machen, wenn man Bock hat sich an einem Gegner etwas auszulassen. Und das könnt ihr auf jeden Fall, denn einige Gegner sollen ziemliche Kugelschwämme sein und mehrere Magazine futtern, bevor Sie zu Grunde gehen. Neben dem ganzen Entscheidungen treffen und mega wichtige Hauptquest verfolgen, gibt es aber natürlich auch Sidequest, die in Cyberpunk Sidejobs oder Gigs genannt werden. Die kleineren Aufgaben laden dazu ein, auch einmal ab vom Mainstorytelling die Welt zu erkunden und neue Winkel zu entdecken.

Apropo entdecken: Es soll einen unglaublich langen Prolog geben. Je nachdem wie intensiv eure Erkundungstour wird, soll dieser bis zu 6 Stunden Spielzeit bereit halten. Wow! Das ist gerade dazu prädestiniert, den Trubel in der lebendigen und immersiven Stadt auf sich wirken zu lassen und ein bisschen umher zu fahren. Wahrscheinlich eher ohne großes Aufsehen zu erregen (auch wenn ihr das wolltet), denn die AI der Gegner (und vorallem der Polizei) sollen zu wünschen übrig lassen. Der Radius in dem Verbrechen bemerkt werden, ist momentan sehr klein und wird hoffentlich bald gepatched. (Immer davon zu kommen macht ja auch keinen Spaß!)

Wo wir gerade bei Fehlerchen sind: Wir sind es als Gamer gewohnt, dass Open World Games etwas buggy um die Ecke kommen. Bethesda kann da ein sehr schräges Lied von singen (von Fallout 76 wollen wir nicht reden!). Aber auch in Cyberpunk sind wir um die Anfangsbugs, wie fehlende Audioszenen oder erstarrte Animationen, nicht herum gekommen. Hier wird hoffentlich schnell gepatched, damit wir ein flüssiges Spiel genießen können. (Kleine Notiz am Rande: Das erinnert mich an die eine Wyvern Quest in The Witcher, die ich bis heute nicht abschließen kann, weil der blöde Drache jedes Mal in den blöden Berg fliegt!)

Aber ich will nicht zuviel meckern. Das Game sieht bis jetzt sehr cool aus und gefällt den meisten Gamern zu 110%. Mein persönlicher Favorit bis jetzt: Es gibt einzigartige Waffen, die ihr für das Erledigen bestimmter Aufträge erhaltet. Mega cool! Diese haben ein einmaliges Design und abwechslungsreiche Eigenschaften. Zum Beispiel gibt es eine Pistole, die zufällig nach jedem Nachladen den Schadenstyp, den sie zufügt, verändert. Finde ich gewagt, aber kreativ und das gefällt mir! Wo wir gerade bei individuellen Waffen sind, fällt mir ein, dass ich zum Beispiel in Dying Light Exkalibur gefunden habe. Das Schwert war an sich zwar eher so “meh” aber ich fand das Easter-Egg einfach eine nette Abwechslung. Da noch nicht so viel über den Spielinhalt bekannt ist, kann ich nur hoffen, dass es nicht nur individuelle Waffen gibt, sondern vielleicht auch ein oder zwei Easter Eggs über die man schmunzeln kann.

Im Endeffekt ist mein Fazit bis zu diesem Punkt, dass man kann Cyberpunk jedem empfehlen kann, der an Games wie Fallout, Far Cry oder The Witcher Spaß hatte. Es ist bis jetzt eine bunte Mischung aus Shooter, Storytelling und RPG. Außerdem hat es viele neue Elemente wie das Body Modding, die auch ziemlich cool aussehen und Spaß machen. Und ehrlich gesagt ist das Design des Spiels einfach unglaublich. Das futuristische Design der gesamten Spielwelt ist den Designern super gut gelungen. Man kauft ihnen ab, dass das die Zukunft ist. Im Endeffekt kann man also auch sagen, dass jeder zulangen sollte, der mal etwas neues probieren will. Jetzt zu Coronazeiten kann man mit seiner Freizeit ja leider eh nicht so viel anfangen, also macht euch euer eigenes Bild 😉

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