Bachelor oder Bachelor?

Eine Kolumne über die Unterschiede zwei gleicher Worte von Paula Fiedler

 

 

Alles ist Definitionssache. In meiner heutigen Kolumne werde ich den Begriff Bachelor hinterfragen und meine ganz eigene Definition kreieren.

Was haben der Bachelor und der Bachelor gemeinsam? Man putzt sich fein heraus und bekommt hoffentlich eine Blume überreicht. Ursprünglich leitet sich der Begriff nämlich aus dem lateinischem Begriff Bakkalaureus ab, was soviel bedeutet wie “mit Lorbeeren geschmückt”. Außer ihrem ursprünglichen Wortstamm haben die beiden Begriffe sonst aber nicht viel gemeinsam. Der große Unterschied zwischen den beiden liegt darin, dass man beim einen den Bachelor studiert – sprich man hat etwas geleistet und es ist eine Auszeichnung für viele Jahre Fleiß und Lernen. Hingegen beim andern (dem Bachelor von RTL) handelt es sich einfach nur um einen mittelgut aussehenden Typ, der mit 20 Frauen liebäugelt. Nach einer Woche darf er entscheiden, wen er besser kennen lernen möchte. Und wer „gewinnt“, der bekommt nichts mehr als ein paar Schlagzeilen als Z-Promi. Und die Klatschpresse stürzt sich auf die Teilnehmerinnen. Es ist, als ob die Welt wartet, bis man heiratet oder sich trennt. Will man auf das reduziert werden?

Mit der Teilnahme beim Bachelor oder der Bachelorette kann man nicht angeben. Und trotzdem tuen es viele, um früher oder später im Dschungelcamp die einfachsten Fragen nicht beantworten zu können. Wer hingegen einen Abschluss als Bachelor hat, kann immerhin stolz auf sich sein und im richtigen Fall auch berechtigter Weise damit angeben.

Wichtiger wäre es meiner Meinung nach, den Bachelor zu machen, als an seiner Seite zu stehen. Damit hat man um einiges mehr gewonnen. Denn die große Liebe findet man auch nicht in Fernsehformaten, sondern im echten Leben. Bachelor bedeutet nach meiner eigenen Definiton demnach nur, dass man mit Blümen geschmückt wird. Ob das jetzt berechtigt ist oder nicht – das ist wiederum Ansichtssache 😉

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