Ein Kursprojekt von Isi – Kreativität ist in seinem Studium der Schlüssel
Was beeinflusst unseren Weg vom Kolleg zum Joballtag? Um diese Fragen zu beantworten habe ich mithilfe von Frau Weinreich einige “Ehemalige” kontaktiert, um von ihnen zu erfahren, was ihren Weg geprägt hat. Im folgenden habe ich mich mit Isi, einem 26-jährigen Student von “Visuellen und Interaktiven Medien” aus dem 77er Jahrgang, unterhalten. Nach der Hauptschule hat er seinen Realabschluss nachgeholt und schließlich Fahrzeuglackierer gelernt. Bei dem Beruf blieb es allerdings nicht: Das ewig zu machen konnte er sich nicht vorstellen. Mit seinen damals 21 Jahren entschloss er sich sein Abitur nachzuholen und bewarb sich am Braunschweig Kolleg. Seine Intention war “erstmal Schule” bis er realisierte: Das Abitur ist ja wirklich ein erreichbares Ziel! Vom Fahrzeuglackierer zum Abiturienten – Und nun: Wie kommt man vom Abiturienten zum Experten für Visuelle und Interaktive Medien?
Henrike: Isi, dein Werdegang bis zum Kolleg führte um ein paar Ecken. Als Hauptschüler zu starten und sich den Weg bis nach oben durchzuboxen ist ziemlich beeindruckend! Welchen Schwerpunkt hattest du für dein Abitur gelegt?
Isi: Ich habe tatsächlich das künstlerische Profil gewählt. Einfach aus dem Aspekt, dass mir das Künstlerische liegt. Als ehemaliger Fahrzeuglackierer hatte ich da zumindest die Grundkenntnisse. Und auch musikalisch bin ich interessiert: Klavier und Akkordeon habe ich gern gespielt – Kunst war in der Schule sogar mein Lieblingsfach. In die Richtung hatte ich auch einige AGs gewählt. Also für mich kam im Endeffekt einfach kein anderer Weg in Frage. Meine Leistungskurse dazu waren Kunst, Deutsch und Physik.
Henrike: Oh Physik, wow!
Isi: Im Nachhinein: Schlechteste Kombi ever! (lacht) Aber naja, auch alles andere wäre nicht so optimal gewesen. Mit Biologie und Chemie konnte ich überhaupt nichts anfangen. Und bei Physik in der E-Phase war ich schon noch recht gut, das hat dann im Leistungskurs nachgelassen. (lacht) Aber in Chemie und Biologie wäre ich einfach komplett untergegangen.
Henrike: Und wen hattest du als Lehrer in Physik?
Isi: Sowohl Urs als auch Frau Fließ. Urs hatte ich in Jahrgang 77 und als ich dann wiederholt habe, hatte ich Frau Fließ.
Henrike: Tatsächlich war ich beim Thema Physik schon in der E-Phase raus. Ich bin da mit meinem sprachlichen Profil ganz zufrieden. (lacht) Wenn irgendjemand etwas naturwissenschaftliches im LK hat, bin ich immer nur: Wow, alles klar!
Isi: Hingegen wäre ich bei Sprachen total raus. Ich hab auch Englisch abgewählt und stattdessen Französisch gemacht. Bei Französisch konnte man, im Gegensatz zu Englisch, bei Null anfangen und das hat mir ganz gut gefallen. Weil in Englisch irgendwie in der Mitte zu starten, das hätte keinen Sinn gemacht. Meine Grundkenntnisse waren da einfach nicht ausreichend.
Henrike: Und wie fandest du Französisch so? Welche Lehrerin hattest du?
Isi: Da hatte ich Frau Lieb und ich glaube, das ist die Beste Französischlehrerin überhaupt! Also wer Frau Lieb hat, der hat einfach das Los gezogen, weil der Name ist zum einem Programm und zum anderen lebt sie diese Sprache einfach extrem. Und diese Passion überträgt sie auch gekonnt auf ihre Schüler.
Henrike: Witzig, ich habe auch Frau Lieb. Da kann ich dir nur zustimmen: Passioniert ist sie wirklich. Apropos: Welche Fächer haben dich denn besonders begeistert?
Isi: Generell alle Fächer in den ich kreativ werden konnte, wie Kunst und Musik. Aber ich habe natürlich auch Darstellendes Spiel gewählt. Tatsächlich hatte ich viele Kurse mit Denni zusammen, mit dem du vorher das Interview hattest. Hmm, mal überlegen. Ich habe auch den Skilanglauf mitgemacht.
Henrike: Skilanglauf? Da musst du mich jetzt mal aufklären!
Isi: Das wurde immer von Herr Riemann organisiert. Gegen Winter oder Anfang des neuen Jahres, sprich Januar oder Februar, wurde ein einwöchiger Skikurs angeboten. Zuvor haben wir uns gemeinsam vorbereitet durch Lauftraining. Und dann hat man alles von Null an gelernt. Je nachdem wie das Wetter gespielt hat, ist man dann eben Ski gelaufen oder in die Sauna gegangen. Also dort gab es dann auch noch Alternativen.
Henrike: Oh wie Schade! Herr Riemann ist jetzt in Rente. Deshalb kenne ich es wahrscheinlich nicht. Leider, denn das klingt einfach mega cool! Gibt es denn sonst noch Dinge, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?
Isi: Tatsächlich alles was mit Kreativität zu tun hatte. Gerade in DSP. Wir haben uns viele Sachen überlegt und verschiedenste Sketche bei Schulfesten aufgeführt. Auch in Musik hatten wir eine Aufgabe, da sollten wir Musik vorspielen und erklären, was sie uns bedeutet. Da haben nicht nur ein Stück komponiert, sondern dazu auch ein cooles Video gedreht. Oder im Kunst Unterricht, meine Präsentationen. Immer wenn wir unsere Arbeiten vorstellten, habe ich eine Show abgezogen, wie zum Beispiel dramatisch meine Skizzen zerrissen, um die Schwierigkeit meines Arbeitsprozesses zu verdeutlichen. Sobald der Lehrer Kreativität gefordert hat, habe ich mich richtig gut aufgehoben gefühlt.
Henrike: Als du dann dein Abi in der Hand hattest, was hast du dann damit gemacht?
Isi: Ja, schwierige Situation. (lacht) Mein ursprünglicher Plan war ein Jahr Pause und Reisen. Ein Auslandjahr in Australien um Abstand zu halten, mal weg von der Schule und einfach etwas gönnen. Aber dann fiel ich durch die Abiprüfungen worauf ich das Schuljahr wiederholt habe und mir danach dachte: Gut, wegen Corona kannst du nicht reisen, gehst du eben gleich studieren. Tatsächlich hatte ich mir im Vorfeld schon überlegt, wo ich studieren möchte und was ich studieren möchte. Ursprünglich war das “Motion-Design”, aber dieser Studiengang ist an meiner Uni weggefallen. Daher studieren ich nun in Berlin “Visual-Interactive Media”. Also “Visuelle und Interaktive Medien”, wo unter anderem das ,was ich ursprünglich studieren wollte, mit drinnen ist.
Henrike: Klingt ja vom Namen her schon ziemlich kompliziert.
Isi: (lacht) Das klingt auf jeden Fall ziemlich fancy! Aber ja, was kann man sich darunter vorstellen? Es ist in zwei Bereich aufgeteilt: Zum einen visuelle Medien, das sind unter anderem Video, Foto oder Werbung. Eben alles was man hauptsächlich anschaut. Und zum anderen interaktive Medien, das ist alles womit du interagieren kannst, wie Apps oder Webseiten aber Social Media eben auch.
Henrike: Wow, das klingt sehr vielfältig. Und war das auch etwas, was du dir für dich vorgestellt hast, oder war diese Richtung eher Zufall?
Isi: Tatsächlich war ich mir etwas unschlüssig. Durch das Kolleg habe ich gemerkt, das ich auch beruflich kreativ werden möchte und der Kunstunterricht hat mir da sehr gut geholfen. Ich mag es zu zeichnen und kann es auch recht gut, aber mir war klar: Ich will vom Papier weg. Das ist mir einfach zu schlicht. Und durch die Videos aus Musik und DSP, die wir selbst geplant, erstellt, gedreht und alles gemacht haben, hatte ich Bock und wollte gerne alles was mir Spaß macht und in dem ich Gut bin, in meinem Studiengang drinnen haben. Und meine ursprüngliche Wahl, war nur teilweise so. Da kam es mir ganz gelegen, dass mehrere Studiengänge zu meinem jetzigen Studiengang fusioniert wurden, in dem alles drinnen ist, was ich mir gewünscht habe. Und so kam es: Schade, dass es wegfällt, aber oh mein Gott – das ist ja noch besser, als zuvor! Es werden eben genau die Dinge gelehrt, die mich interessieren: Wie produziert man richtige Videos? Wie funktioniert diese Technik, wie arbeitet man kreativ? Und ich muss sagen, mein Studiengang ist visuell und interaktiv aufgebaut. Das heißt ab dem dritten Semester spezialisiere ich mich auf die visuellen Medien: Kamera, Foto, Video, etc.
Henrike: Quasi ein Studiengang für dich geschneidert. Du hast eine genaue Vorstellung davon wie es weiter gehen soll oder?
Isi: Mein Studium ist tatsächlich so aufgebaut: Die ersten beiden Semester sind reine Basics, danach kann man sich entscheiden, was man besser findet und wie man sich spezialisieren will. Videoprojekte, Photoshop, Websitegestaltung ( auch mit ein wenig Coding) eben von allem etwas. Wobei der Schwerpunkt beim ersten Semester eher auf visuell und der des zweiten Semesters eher auf interaktiv liegt. Momentan arbeite ich auch an einem Websiteprojekt, zum einen visuell und zum anderen auch technisch, sodass man die Website auch nutzen kann. Ist sehr interessant, aber Fotos und Videos… Damit Geschichten zu erzählen, das spricht mich mehr an.
Henrike: Wow, klingt total interessant. Hast du denn ein besonderes Projekt, was man mal als Beispiel anführen könnte?
Isi: Ja, ich kann gerne mal von einem Kurs erzählen, den ich mal hatte. Der nennt sich Kameratechnik und Bildgestaltung. Da ging es zu Beginn um Aufbau und Funktionen der Kamera, was machen die verschiedenen Chipgrößen, was ist ein Cropfaktor? Was gibt es für verschiedene Belichtungsmessungen und wie man richtig fotografiert. Wie wirken sich die unterschiedlichen Faktoren (Iso, Shutter und Speed Aperture) auf das Bild aus? Wir haben dann also Equipment an der Uni ausgeliehen und sollten zunächst Portraitfotos schießen. Wir sollten versuchen, durch die Bilder den Charakter des Fotomodels darzustellen. Dann haben wir im Kurs darüber gesprochen, was wir uns beim Erstellen dieser Fotos gedacht haben und warum, wieso, weshalb die Bilder so geschossen wurden und wie das den Charakter widerspiegelt. Dann sollten wir mit nur fünf Bildern eine Geschichte erzählen, was gar nicht so einfach war. Da geht es eben auch darum, sich wirklich mit Bildkomposition auseinanderzusetzen, wie zum Beispiel; der goldene Schnitt, Farbgebung oder das bewusste Einsetzen von Gestaltgesetzen. Jedes Bild muss so aufgebaut werden, dass es eigene Tiefe und Aussagekraft besitzt, damit die Stimmung, Aussage und die Story rüberkommen. Das fand ich wirklich richtig cool. Eine andere Aufgabe -die wir leider wegen Corona abbrechen mussten- war, dass wir eine Audiofile bekommen haben, die eine Minute ging. Zu diesem Audiofile mussten wir ein passendes Video drehen. Um diese Aufgabe zu bewältigen, musste man eine Idee entwickeln. Aus der Idee eine Story konzeptionieren, ein Exposé schreiben, ein Storyboard entwickeln und Shortlisten anfertigen, für die verschiedenen Kameraeinstellungen. Man braucht das, um sich Visuell vorstellen zu können, man sollte wissen, was man machen will, um eine passende Location finden. Außerdem braucht man auch Schauspieler! Sich einfach selber komplett zu kümmern und nach dem Videodreh auch die Clips selbst zu schneiden ist nicht ohne. Hoffentlich wird der Kurs noch nachgeholt!
Henrike: Wie Schade, dass ihr den Kurs nicht durchziehen konntet. Das klingt ja wie ein Allrounder für Filmemacher. Kurze Frage noch zu dem Projekt davor: Ich stelle mir das recht schwierig vor. Wenn jemand zu mir sagen würde: Gib durch ein Portrait die Charaktereigenschaften wieder… Weil ich gar nicht wüsste, wie ich darstellen sollte. Aber das ist vielleicht auch Teil deiner kreativen Seele, dafür eine Lösung zu haben?
Isi: Also, ich hatte eine Freundin, meine ehemalige Mitbewohnerin, die habe ich für dieses Projekt genommen. Da habe ich mir erstmal Gedanken gemacht: Was macht sie beruflich und privat? Und was macht sie persönlich aus? Tatsächlich wirkte sie auf mich immer sehr fröhlich, aber auch verspielt. Also habe ich sie in einem riesigen Bällebad fotografiert um dies zu zeigen. Weil sie aber auch Studentin ist, habe ich das nächste Bild in einer Bibliothek aufgenommen mit ihr im Fokus, als arbeitende Studentin. Und zuletzt wie sie vor dem Bücherregal lacht, um nochmal ihre positive Persönlichkeit ins den Vordergrund zu rücken. Man versucht eben auf eine simple Weise die Charakterzüge ins Setting zu packen. Bildung ist Bibliothek, Fröhlichkeit, da kann man Mimik nehmen und Verspieltheit zum Beispiel Bällebad oder auch einfach ein Spielplatz. Man schreibt sich vorher auf: Das sind die Eigenschaften – gibt es Gegenstände, Mimik oder Gestik, die das genau widerspiegeln, ähnliches zeigen oder so interpretiert werden können? So bin ich da ran gegangen. Man kann sich eine Art Hilfs-Mind-Map erstellen. Das hatte ich auch im Kurs “Innovativmethoden”, da lernt man, dass es verschiedene Herangehensweisen und Methoden gibt um kreative Ideen umzusetzen.
Henrike: Richtig cool, da wäre ich nie draufgekommen. Wo wir gerade schon bei Tipps sind: Was wären Eigenschaften, bei denen du sagen würdest, dass man sie für deinen Studiengang brauchen würde?
Isi: Generell sollte man fürs kreative Arbeiten eine gewisse Leidenschaft besitzen. Man sollte sich bewusst sein, dass es kein Richtig oder Falsch gibt. Ich kann nicht wie in Mathe klar sagen: “Du hast dich verrechnet, deswegen ist die Aufgabe Falsch!”- Sondern nur: “Funktioniert die Idee, oder funktioniert sie nicht?”. Ich werde danach bewertet, wie ich die Vorgaben in meine Idee mit eingebunden habe und ob meine Idee überzeugend ist. Man sollte sich bewusst sein, was kreativ eigentlich bedeutet. Für mich als Designer ist es das Lösen von Problemen: Wie ich kann man XY so gestalten, aufbauen, darstellen, dass die Intentionen, Informationen bei den Kunden, Publikum etc., so an kommen, dass alles verstanden wird. Dafür ist es wichtig, auch eine Bereitschaft zu haben neue Dinge zu lernen. Oft muss man über den Tellerrand hinausschauen oder um die Ecke denken. Man hat keine Fomel X, die zum Erfolg führt, sondern gefühlt eine Million Möglichkeiten um Aufgaben anzugehen und umzusetzen. Der Kunstunterreicht bei Frau Nölke gibt dies eigentlich gut wieder. Hier sind deine Aufgaben, hier sind deine Vorgaben, setze die Aufgabe so um, wie du es für Richtig hälst, solange deine Idee funktioniert, die Vorgaben eingehalten wurden sind und mich überzeugen ist es richtig. Um so besser die Idee funktioniert und wie gut du mich überzeugt hast, danach werde ich dich bewerten. Zumindest so der grobe Aufbau.
Henrike: Cool, danke für deine Tipps! Wo wir sowieso schon im Jobfeld sind: Worauf bist du besonders stolz? Gibt es ein Isi-Masterpiece?
Isi: Ja. Das Gute an meinem Studiengang ist, dass man zum Abschluss jedes Kurses immer etwas Physisches hat. Du hast nicht nur eine Note, sondern wirklich etwas Physisches. Zum Beispiel mussten wir zu Weihnachten eine kleine Instagram Animation machen und ein Video mit einem schönem Motto. Einer meinr Lieblingssachen war im Kurs “Grundlagen Gestaltung”, wo wir eine eigene Broschüre machen mussten, welche die Inhalte des Kurses wiedergibt. Ich habe hier (zeigt Broschüre in Kamera) jede Seite selbst gestaltet. In dem Kurs ging es hauptsächlich um Typografie, aber auch um die Grundelemente, Punkt, Linie und Fläche, ihre Wirkung auf Gestaltgesetzen. Auf Grundlage dieser, hat man sich dann kreativ damit auseinandergesetzt und am Ende alles ausgedruckt, dass man es heute so in der Hand halten kann. Volle 30 Seiten, die ich ganz umsetzen konnte, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich war völlig frei in der Umsetzung, solange der Inhalt mit eingebunden wurde. Da würde ich echt sagen: Feier ich mega und bin auch stolz drauf.
Henrike: Wow das sieht richtig gut aus! Könnte tatsächlich in einer echten Zeitschrift sein. Und ja, da sind wir schon bei der letzten Frage angekommen! Hast du denn noch Lehrer*innen oder Kollegiaten*innen, die deinen Weg beeinflusst haben?
Isi: Die Gegenfrage wäre eher: Wer hat das nicht? (lacht) Das Kolleg ist voll mit großartigen Lehrern. Ganz vorne natürlich auch die Lehrer, die mich kreativ gefordert haben. Musik, Herr Kruse – die Musikaufgabe mit der Filmmusik. Da haben wir über die Aufgabe hinaus noch ein Video gedreht. Und DSP natürlich auch. Schauspielern hat einfach Spaß gemacht, sich kreativ ausleben. Da fällt mir auch ein: Frau Nölke! Da muss man definitiv sagen, alles an ihrem Unterricht war großartig. Oder Herr Ignorek, der eben einfach einen tollen kreativen Ansatz hatte. Auch wenn mir ein Thema nicht liegt, kann ich es mir näher bringen, indem ich mich kreativ damit auseinander setze. Das war auch ganz gut bei Lehrern oder Fächern, die viel Text lesen, auswendig lernen und Informationen raus schreiben verlangten. Ich kam einfach gut klar, wenn ich meine Kreativität ausleben konnte. Und Frau Lieb muss ich auch ein ganz großes Lob ausstellen. Vorher war ich überhaupt nicht sprach-affin, oder hab mich überhaupt dafür interessiert, aber Frau Lieb hat es geschafft, dass ich Französisch nicht nur mag, sondern mich auch gerne mit Frankreich auseinandersetze. Ich bin auch aufgrund ihres Unterrichtes auf eine Reise gegangen: Quer durch Frankreich. Von Norden nach Süden. Eine Woche ist zwar nicht lange, aber ich habe in Paris angefangen, runter nach Lyon, Marseille und Nizza. Tatsächlich blieb ich bei Nizza hängen: Wunderschön grün. Bis heute hat sie mich völlig in den Bann gezogen, auch wenn ich nicht weiß was diese Stadt an sich hat. Vielleicht liegt es auch einfach an den komplett positiven Vibes. Einfach ein Traum. Dort war ich auch am längsten. Kann ich jedem empfehlen. Und an der Stelle will ich auch gerne Frau Liebs Rat weitergeben: Wenn man in Paris ist, einfach am an den Arc de Triumph setzen und mit einem Kaffee den Verkehr beobachten. Es klingt jetzt vielleicht erstmal nicht so, aber es ist faszinierend zu sehen, wenn alle wie Mist fahren, und trotzdem kein Unfall zu Stande kommt. Wirklich, ein Spektakel beim Kaffee trinken.
Henrike: Klingt witzig. Danke für die Reisempfehlung! Den Kaffee hole ich dann das nächste Mal. (lacht) Tatsächlich wären wir damit am Ende dieser kleinen Fragerunde angekommen. Es war sehr interessant dir zuzuhören Isi, danke für deine Zeit!
Isi: Ja ich danke dir auch. Ich find es wirklich super, dass du dir die Mühe machst. Und ich freu mich auch mal wieder was mitzubekommen vom Kolleg. Schließlich habe ich dort viele Freunde kennengelernt und da ist es einfach schön mal wieder auf den neusten Stand gesetzt zu werden. Definitiv! Aber eine Sache will ich unbedingt noch erwähnen: Wenn wieder Vorlesungen, ein Rhetorikkurs oder ähnliches angeboten wird, sollte man diese auf jeden Fall besuchen! Erweitert den Horizont und ist eine Einmalige Gelegenheit, die sich auf jeden Fall lohnt!
Henrike: Danke Isi für dein Lob und diesen tollen Tipp zum Abschluss. Ich fand das Interview sehr angenehm und deine Stories faszinierend. Für die Zukunft alles Gute!
Isi: Sehr gerne. Es hat mir auch mega Spaß gemacht etwas über frühere Zeiten zu quatschen. Ich wünsche dir auch alles Gute!

Jahrgang 80, schreibe gerne 😉